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Auszüge aus: "Alte
Automaten" von Calway
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- Den großen Durchbruch
brachte das Patent mit der Nr. 43055. Es wurde Max Sielaff am
09. Juni 1887 vom Kaiserlichen Patentamt in Berlin
für seinen "SeIbsttätigen Verkaufsaparat"
ausgestellt. Dieser Automat
erfüllte alle Ansprüche, die der Einsatz in der Praxis
stellte. Mit ihm
konnten unterschiedliche Produkte
vertrieben werden, sein Münzprüfer arbeitete zuverlässig.
Das war der Beginn für
den Erfolg der Automaten in Deutschland und darüber hinaus
in Europa
und Übersee.
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- 1890 blieb das Angebot nicht
auf Schokolade und Bonbons begrenzt. Der "Merkur-Automat"
(konstruiert von Sielaff) umfasste nun bereits Bücher, Zigarren,
Zigaretten, Zündhölzer und Duft-
stoffe.
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Auszüge aus: "Wenn
der Groschen fällt - Deutsches Museum" -------------------------von Cornelia Kemp und Ulrike Gierlinger
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- Max Sielaff in Berlin entwickelte
die Mechanik für die verschiedenen Automaten. Neben kleinen
Wand- und Thekenapparaten zum
automatischen Verkauf entstanden auch große Standautoma-
ten. Neben Stollwerck Schokolade
kam es bald zu Vertragsabschlüssen mit anderen Firmen.
Im Jahre 1889 wurde auf der
"Hamburgischen Gewerbe- und Industrieausstellung" ein
Automa-
tenpavillion mit 17 Automaten
errichtet. Für den Verkauf von Blumenduft, Eau de Cologne,
Schokolade, Bonbons, Cognag,
Champagner, Selterswasser, Zigarren, Zigaretten, einem Pa-
norama, einem Elektiesierer,
einer Waage und einem Selbsfotografierer.
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- Die bedeutsamste Erfindung
dieser Werkstatt war ein Münzprüfer, der die Automaten
vor dem
Mißbrauch durch falsche
Münzen schützen sollte. Max Sielaff hat diese Erfindung
zur Serien-
fabrikation übernommen.
Die Premiere war einmalig. Im ergiebigen Stollwerckarchiv haben
sich
zahlreiche Miet- und Kaufverträge
vom März, April und Mai des Jahres 1889 gefunden, die ein-
deutig bestätigen, daß
bereits im Frühjahr dieses Jahres die ersten Stollwerckautomaten
aufge-
stellt worden waren. Der teuerste
und entsprechend leistungsfähigste Automat war der bereits
um 1890 erbaute 12teilige "Merkur"
mit 495,- RM, der als Zugabe noch eine Spieluhr enthielt.
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- 1895 wurden die ersten brauchbaren
Flüssigkeitsautomaten von Max Sielaff aufgebaut. In Folge
entstand das "Buffet"
und schließlich das "Restaurant". In allen wurden
gastwirtschaftliche Ge-
tränke, einschließlich
Milch, Kakao und Mineralwasser automatisch verabreicht. Den Höhepunkt
dieser automatischen Gastronomie
bildete das "Automatenrestaurant" nach dem Konzept
von
Max Sielaff, in dem neben den
Getränken auch kalte und warme Speisen gegen Münzeinwurf
zu erhalten waren.
Die DAG stellte diese neuen Automatenrestaurants anläßlich
der Berliner Gewerbeausstellung
von 1896 erstmals der Öffentlichkeit
vor. Es wurde zu einer Sensation. In den folgenden Jahren
waren die Automatenrestaurants
auch auf den Ausstellungen in Leibzig und Brüssel aufgebaut.
Sielaff wurde hierfür in
Brüssel mit einer goldenen Medaillie ausgezeichnet. 1898
gab es in
Deutschland bereits über
50 Automatenrestaurants und bald waren sie in vielen Städten
Europas
zu finden. Die Ausweitung nach
den USA kam durch den Kontakt mit dem weltbekannten
deutsch/amerikanischen Bierkönig
Adolfus Busch aus St. Louis zustande. Sielaff, als Erfinder
und Konstrukteur der Automatenrestaurants,
erhielt von der DAG die Hälfte des Verkaufspreises,
der in den 90er Jahren 35.000,-
RM betrug. Der Rum der Automatenrestaurants hat auch man-
chen Fabrikanten, wie etwa den,
der große Seifenfabrik Lever in Port Sunlight bei Liverpool,
dazu
bewegt bei Stollwerck eigene
Cafês, Restaurants und Automaten zu bestellen.
- 1896 Internationale Gewerbeausstellung
in Berlin
Zeitungsausschitte: "Die
Welt" - Mai 1961
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- 1896 Internationale Gewerbeausstellung
in Berlin. Von der Regierung als Weltausstellung gedacht.
Der Kaiser erhob Einspruch.
Er wollte zum 25. Geburtstag des Reiches nur "Deutschland"
zeigen.
Diese Ausstellung wurde weltweit
gelobt. Die Besucher der Ausstellung wurden mit einem Automatenr-
estaurant überrascht, in
dem man warme Würstchen, Boullion, Kaffee, Kakao, Süßigkeiten
und selbst
Scherze für ein paar Groschen
haben konnte. Man konnte auch eine automatische Musikkapelle
in
Bewegung setzen, in der 16 mechanische
Spieler mit ihren Instrumenten Musik machten.
Der Pavillion, der damals 12jährigen
Maschinenfabrik Sielaff, war eine Automatensensation.
Seine stummen Verkäufer
bedienten die Gäste mit 1,7 Mio. Gläser Bier, 180 000
Gläser Wein,